Erster G7-Gipfel mit Merz: Macht Trump mal wieder den Alleingang?

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**Erster G7-Gipfel mit Merz: Macht Trump mal wieder den Alleingang?**

Krisenstimmung beim G7-Gipfel in Kanada: Während die offiziellen Gespräche erst heute beginnen, laufen bereits seit gestern die inoffiziellen Vorgespräche auf Hochtouren. Friedrich Merz, der neue deutsche Kanzler, ist mit seiner Frau Charlotte angereist und hat sich umgehend mit europäischen Partnern über die drängenden Handelszölle der USA abgestimmt. „Wir sind entschlossen, im Dialog mit der amerikanischen Regierung nach Lösungen zu suchen“, so Merz. Doch die Erwartungen sind gedämpft – konkrete Ergebnisse dürften in dieser Runde ausbleiben.

Die größte Unsicherheit schwebt über dem Auftritt von Donald Trump. Der amerikanische Präsident hat sich in der Vergangenheit durch unberechenbare Entscheidungen hervorgetan und könnte erneut die Einigkeit der G7 gefährden. Erinnerungen an den Gipfel 2018 sind noch frisch, als Trump die gemeinsame Abschlusserklärung im Nachhinein platzen ließ. Die geopolitische Lage ist angespannt: Die USA stehen vor der Herausforderung, eine einheitliche Position zum iranischen Atomprogramm und den militärischen Aggressionen gegen Israel zu finden. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen warnt eindringlich: „Iran spielt in gleich zwei Kriegen eine entscheidende Rolle. Diese Bedrohung muss gemeinsam adressiert werden.“

Ein weiterer kritischer Punkt: Am Dienstag wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj als Gast erwartet. Er fordert von den G7 eine verstärkte Druckausübung auf Putin. Die Uhr tickt, und die Welt schaut gebannt auf Kanada. Wird Trump den G7 einen weiteren Alleingang bescheren oder sich der kollektiven Verantwortung stellen? Die kommenden Tage könnten entscheidend für die internationale Zusammenarbeit sein.

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