Prozessauftakt wegen mutmaßlicher Kindesentführung: Steakhouse-Erbin Block vor Gericht

In einem dramatischen Prozessauftakt steht Christina Block, die Erbin einer bekannten Steakhauskette, wegen mutmaßlicher Entführung ihrer eigenen Kinder vor Gericht. Der Vorwurf: Sie soll die Entführung ihrer Kinder aus Dänemark in Auftrag gegeben haben. Im Gerichtssaal herrscht angespanntes Schweigen, als die Anklage verlesen wird – ein 148 Seiten umfassendes Dokument, das wie ein Thriller wirkt.

Die Anklage behauptet, dass mehrere Männer Blocks Ex-Mann Stefan Hensel und die gemeinsamen Kinder in Gravenstein überfallen, ihn brutal zusammenschlagen und die Kinder mit einem Campingbus nach Stuttgart und dann nach Hamburg bringen. Während die Kinder mittlerweile wieder beim Vater sind, bleibt die Familie in einem Zustand ständiger Anspannung. “Wir hoffen, dass dieser Prozess uns zu einem normalen Leben verhilft”, erklärt ein Angehöriger.

Blocks Verteidigung weist die Vorwürfe entschieden zurück. Ihre Anwälte betonen, dass ihre Mandantin nie den Auftrag zur Entführung erteilt habe. “Die Anklage ist dünn und lässt erhebliche Zweifel aufkommen”, so einer der Anwälte. Unter den sieben Angeklagten befindet sich auch der frühere Sportmoderator Gerhard Delling, der beschuldigt wird, bei der Logistik der Entführung geholfen zu haben. Delling bestreitet die Vorwürfe vehement.

Die Situation eskaliert weiter: Ein portugiesisch-israelischer Staatsbürger, ein ehemaliger Soldat, sitzt in Haft, während ein weiterer Komplize, ein Exagent, auf der Flucht ist. Besonders brisant: Blocks Tochter plant, gegen ihre eigene Mutter auszusagen. Der Prozess, der insgesamt 37 Verhandlungstage umfassen soll, wird voraussichtlich kurz vor Weihnachten mit einem Urteil enden. Bei einer Verurteilung drohen Christina Block bis zu 10 Jahre Haft. Die Augen der Nation sind auf diesen spektakulären Fall gerichtet.