Keine Chips nach 20 Uhr: Späti-Aus in der Maxvorstadt in München?

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**Keine Chips nach 20 Uhr: Späti-Aus in der Maxvorstadt in München?**

In der Münchner Maxvorstadt brodelt es: Ab sofort müssen Kioskbesitzer wie Albesihi Näche ihre Verkaufszeiten drastisch einschränken. Eine neue Auflage des Ordnungsamts zwingt alle Spätis dazu, ihre Chips ab 20 Uhr zu verdecken und die Bierkühlschränke bereits ab 22 Uhr abzuschließen. Dies könnte für viele Kioskbetreiber existenzbedrohende Folgen haben, denn die besten Verkaufszeiten fallen genau in diese Stunden.

„Wir haben wirklich Existenzängste!“, klagt Näche und warnt, dass ihm am Wochenende mindestens 50% des Umsatzes fehlen könnten. Wer die strengen Regeln missachtet, riskiert ein Bußgeld von über 10.000 Euro. Die Maßnahme, die vor allem die Partykultur der Studierenden einschränkt, wurde als Reaktion auf die lautstarke Nachtszene nach Corona eingeführt. Anwohner beschweren sich über nächtlichen Lärmpegel, der an Baustellenlärm erinnert.

Das KVR weist die Kritik jedoch zurück und betont, dass die Regelungen nicht neu seien, sondern lediglich durchgesetzt werden. In Bayern gilt das Ladenschlussgesetz, das ab 20 Uhr alle Geschäfte schließt – mit wenigen Ausnahmen. Während Kioske in anderen Stadtteilen weiterhin verkaufen dürfen, sieht sich die Maxvorstadt mit einem strengen Verbot konfrontiert.

Politische Stimmen, wie die des FDP-Stadtrats Jörg Haufmann, fordern eine Rückkehr zu mehr Liberalität: „Wir sollten uns das bisschen Freiheit nicht wieder nehmen lassen!“ Der Kioskbesitzer hat bereits rechtliche Schritte eingeleitet und erhält Rückhalt von seinen Kunden. Die Zukunft des Bier- und Chipsverbots in der Maxvorstadt liegt nun in den Händen der Gerichte. Die Situation bleibt angespannt – die Uhr tickt, und die Nacht in München könnte sich bald drastisch verändern.

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