Amoklauf in Graz: Polizei findet Pläne für Sprengstoff-Anschlag bei Täter zuhause

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**Amoklauf in Graz: Polizei findet Pläne für Sprengstoff-Anschlag bei Täter zuhause**

Graz steht unter Schock: Ein Amoklauf am Dienstagvormittag hat die Stadt in einen Albtraum verwandelt. Ein 21-jähriger Schulabbrecher eröffnete gegen 10 Uhr am Bundesoberstufenrealgymnasium das Feuer und tötete dabei zehn Menschen, darunter neun Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren sowie eine Lehrerin. Der Täter nahm sich anschließend selbst das Leben. Die Fassungslosigkeit ist allgegenwärtig – in der Stadt, die sich am zentralen Platz vor dem Rathaus zur Trauer versammelt hat, um der Opfer zu gedenken.

Die Polizei hat bei einer Durchsuchung der Wohnung des mutmaßlichen Täters, der bei seiner Mutter in Karlsdorf lebte, eine nicht funktionsfähige Rohrbombe sowie detaillierte Pläne für einen Sprengstoffanschlag entdeckt. Ein Abschiedsbrief des Täters lässt die Öffentlichkeit ratlos zurück: Das Motiv bleibt unklar, doch es wird über mögliche morbide Erfahrungen spekuliert. Der Amokläufer besaß eine Waffenbesitzkarte und konnte somit leicht an Schusswaffen gelangen.

In der Helmut Listalle wurde ein Kriseninterventionszentrum eingerichtet, um den traumatisierten Schülern und Angehörigen zu helfen. Die Emotionen sind hoch, viele Menschen können noch nicht fassen, was geschehen ist. Die Diskussion über Waffengesetze, die in Österreich vergleichsweise lasch sind, hat bereits begonnen. Eine besorgte amerikanische Familie äußerte, dass sie nun ihrer Tochter erklären müsse, was eine Waffe ist und warum sie Menschen töten kann.

Der Schock sitzt tief, und die Stadt Graz wird sich noch lange mit den Folgen dieses grausamen Verbrechens auseinandersetzen müssen. Die Fragen nach Sicherheit und Prävention stehen im Raum – und die Zeit drängt.

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