**Pistorius über Aufrüstung & Wehrdienst: Reicht das Geld für Deutschlands Verteidigung?**
In einem dringenden Appell zur Stärkung der deutschen Verteidigungsfähigkeit hat Verteidigungsminister Boris Pistorius klargestellt, dass trotz der finanziellen Zusagen die Produktionskapazitäten der Rüstungsindustrie schnell erhöht werden müssen. “Das Geld sollte jetzt nicht fehlen”, so Pistorius, doch die Umsetzung bleibt eine Herausforderung. Der Minister kündigte an, dass die Bundesregierung ein Gesetz zur Beschleunigung von Beschaffung und Planung auf den Weg bringen wird, um bürokratische Hürden abzubauen und der Industrie Vorauszahlungen zu ermöglichen.
Die Rüstungsindustrie zeigt sich bereits interessiert, doch es gibt Bedenken, dass die Preise mit den neuen Mitteln steigen könnten. Pistorius betonte, dass ein Wettbewerb auf dem Weltmarkt bestehe, der eine Preiserhöhung verhindern sollte. “Wenn die Kapazitäten steigen, können die Preise sinken”, erklärte er, während die Diskussion über die Unterstützung der Ukraine durch die USA an Intensität zunimmt. Die Befürchtung, dass die amerikanischen Hilfen im Sommer auslaufen könnten, wirft Fragen zur zukünftigen militärischen Unterstützung auf.
In Deutschland selbst wird der Ruf nach einer Erhöhung der Soldatenzahlen lauter. Pistorius sieht einen Bedarf von etwa 60.000 zusätzlichen Soldatinnen und Soldaten. Während die SPD über einen möglichen Wehrdienst diskutiert, bleibt der Minister optimistisch, dass die Bundeswehr zunächst mit Freiwilligen auskommen kann. Doch die Möglichkeit einer Teilverpflichtung steht im Raum, falls die Ziele nicht erreicht werden können.
Die politische Unterstützung für Pistorius’ Kurs scheint stark zu sein, wie die jüngsten Abstimmungen innerhalb der SPD zeigen. In einer Zeit, in der die Bedrohung durch Russland und die Notwendigkeit einer schlagkräftigen Armee immer deutlicher werden, ist die Dringlichkeit von Reformen und Investitionen in die Verteidigung nicht zu übersehen. Die nächsten Schritte werden entscheidend sein – für Deutschlands Sicherheit und die Stabilität Europas.