Schlimmste Waldbrände seit 30 Jahren: Auf Hitzewelle folgt verheerendes Flammeninferno

Thüringen steht in Flammen: Die schlimmsten Waldbrände seit drei Jahrzehnten wüten derzeit ungebremst im deutschen Bundesland. Trotz kühlerer Temperaturen und leichtem Niederschlag ist der Brand auf der Saalfelderhöhe nach wie vor nicht unter Kontrolle. Seit Mittwoch haben sich die Flammen über mindestens 250 Hektar Wald ausgebreitet, und die Lage eskaliert weiter. In der Nacht weiteten sich die Feuer erneut dramatisch aus.

Die Einsatzkräfte sind in einem Wettlauf gegen die Zeit. „Wir sind noch immer damit beschäftigt, den Brand einzufassen und abzuriegeln“, erklärt ein Feuerwehrsprecher. Die Hoffnung, die Flammen im Laufe des Tages zu kontrollieren, schwindet, während die Waldbrandgefahr in weiten Teilen Deutschlands auf Hoch bleibt. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Gefahrenstufe 3 von 5, in einigen Regionen sogar vor Warnstufe 4.

In Sachsen, wo die Gorisheide betroffen ist, kämpfen die Feuerwehrleute bereits seit Dienstag gegen die Flammen. Rund 1000 Hektar sind mittlerweile betroffen, und der Katastrophenalarm wurde für drei Gemeinden ausgelöst. Die Anwohner in Neudorf müssen bereits ihre Häuser verlassen – die Angst um ihr Hab und Gut ist greifbar. „Ich möchte nicht, dass das Dorf verbrennt“, sagt ein verzweifelter Bewohner.

Die Situation spitzt sich zu: In Heidehäuser, nur einen Kilometer vom Brand entfernt, ist das Dorf bereits evakuiert. Anwohner mussten hastig ihre Wertsachen zurücklassen, während große Rauchwolken über die Bäume ziehen. Die Gefahr wird durch alte Weltkriegsmunition verstärkt, die durch die Hitze zur Explosion führen kann. Die Einsatzkräfte sind an der Grenze ihrer Möglichkeiten und müssen möglicherweise weitere Orte evakuieren.

Die nächsten Tage werden entscheidend sein, während die Flammen unermüdlich wüten. Der Kampf gegen das Feuer hat gerade erst begonnen, und die Bevölkerung bleibt in Alarmbereitschaft.