**Merz verteidigt Spahn – Steinmeier sieht beschädigte Koalition**
In einem dramatischen politischen Vorfall ist die Wahl dreier Verfassungsrichter am Freitag gescheitert, was die Koalition aus Union und SPD erheblich erschüttert hat. Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete die Situation als „nicht schön, aber undramatisch“ – eine Einschätzung, die viele als unzureichend empfinden. Der Widerstand innerhalb der Union, insbesondere gegen die SPD-Kandidatin Gerdorf, hat sich derart zugespitzt, dass eine Mehrheit nicht mehr möglich war. Die Wahl wurde daraufhin verschoben, was die Spannungen innerhalb der Koalition weiter anheizt.
Jens Spahn, der Vorsitzende der Unionsfraktion, steht im Zentrum der Kontroversen und erhält unerwartet Rückendeckung vom Kanzler. Scholz betont, Spahn sei der „richtige Mann“ für diesen Posten, während die Opposition und selbst einige Koalitionspartner die Situation als alarmierend empfinden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt, dass die Koalition sich selbst beschädigt hat, was die Stabilität der Regierung in Frage stellt.
„Es ist keine Kleinigkeit“, so Steinmeier, der die Schwere des Vorfalls unterstreicht. Die Koalition steht nun unter Druck, Lösungen zu finden, während die Zeit drängt – der Bundestag kehrt erst im September aus der Sommerpause zurück. Die politischen Konsequenzen dieser Krise sind noch ungewiss, doch eines ist klar: Die Vertrauensbasis zwischen den Koalitionspartnern ist ernsthaft gefährdet.
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die Regierung die Wogen glätten kann oder ob weitere Turbulenzen bevorstehen. Die politische Landschaft in Deutschland bleibt angespannt und unberechenbar.