**Leichtere Abschiebungen gefordert: EU-Länder wollen härtere Asylpolitik**
In einem dramatischen Schritt zur Reform der Asylpolitik haben EU-Länder die Forderung nach leichteren Abschiebungen laut erhoben. Am Flughafen Leipzig startete heute Morgen ein Abschiebeflug in den Irak – bereits der zweite innerhalb weniger Tage. Während die Innenminister der EU in Kopenhagen über eine gemeinsame Migrationspolitik beraten, rückt die Frage der Rückführungen in den Vordergrund.
„Wir müssen den Druck auf Rückkehrungen erhöhen und die Schleuserbanden bekämpfen“, betonte ein Minister. Täglich werden in der EU rund 2700 Asylanträge gestellt, doch fast die Hälfte wird sofort abgelehnt. Erschreckend ist, dass nur jeder vierte abgelehnte Asylbewerber tatsächlich abgeschoben wird. Italien geht bereits rigoros vor und hat ein Abkommen mit Albanien geschlossen, wo Asylsuchende unter haftähnlichen Bedingungen auf ihre Entscheidungen warten oder direkt in ihre Herkunftsländer zurückgeführt werden.
Die Idee von Rückführungszentren, sogenannten Return Hubs, könnte ein Modell für ganz Europa darstellen. „Flexibilität und Schnelligkeit in den Asylverfahren sind entscheidend“, so ein Migrationsforscher. Doch der Weg zu mehr Abschiebungen birgt Risiken: Abkommen mit Drittstaaten, insbesondere mit autokratischen Regimen wie Tunesien, werfen moralische Fragen auf. Kritiker warnen vor den Konsequenzen solcher Partnerschaften, während die EU weiterhin nach Lösungen sucht.
Die Bundesregierung plant bereits weitere Abschiebeflüge, nicht nur in Richtung Bagdad. Die Zeit drängt, und die Diskussion um eine einheitliche europäische Asylpolitik wird immer drängender. Der Druck auf die Regierungen wächst – die EU steht vor einer entscheidenden Wende in der Migrationsfrage.